Alte Glaubenssätze und überholte Moralvorstellungen gehören jetzt endgültig in die Vergangenheit, schreibt Alexandra Kruse. Was uns mit dem Vollmond im Skorpion noch erwarten könnte, lest ihr hier.
Hello AGAIN. Und herzlich willkommen in einem superwichtigen Zeitfenster, das erstaunlicherweise Berge versetzen kann. Und noch mehr will. Aber: Das merken wir wohl alle. Hier gibt es zum Frühstück Gewitter, zum Lunch Überschallknall und zum Schluss ein Captain’s Dinner mit yours truly, dem Vollmond.
Wobei wir jetzt WIRKLICH von der Vollmondin sprechen müssen. Einfach weil SIE es verdient hat. Alles ist ein bisschen anders, als auf einem Kreuzfahrtschiff. Ohne 7-Gang-Dinner, für das sich sieben Stunden aufgestrapst wurde. Und auch ohne Wunderkerzentorte, dafür mit Sternschnuppen. Und der Vibe gleicht eher dem in einem Darkroom.
Eine Show der Extravaganz
Die Vollmondin vollbringt heute eine Show der Extravaganz. Sie verschleiert sich einmal, um dann wieder neu geboren zu werden. Der Vollmond ist alles andere als casual, denn der Skorpion kommt mit einer Mondfinsternis. Die Erde schiebt sich zwischen Stier-Sonne und Skorpion-Vollmond. Der Mond zwar zu 99 Prozent verfinstert – allerdings nur vom Halbschatten der Erde. Eine sogenannte Halbschatten-Finsternis ist zu sehen, als ein Schleier über dem Mond (direkt zum Mondaufgang, um 20:44 Uhr hierzulande).
Die Wirkung ist dennoch maximal intensiver als bei einem «normalen» Vollmond. Die Schattenzeichen sind schärfer. Ein guter Moment, um in die Tiefe zu gehen, ein paar Systeme zu sprengen und nach Perlen zu tauchen.
Alte Glaubenssätze und kratzige Tüllröcke
Es sind zwei gegenteilige Energien, die jetzt wirken. Die superüppige Venuskraft der Stier-Sonne, das magische Datum 05.05. am Tag der Venus, dem Freitag. Ein Momentum, das nur Fülle, Fülle, Fülle will. Im selben Moment aber zu fest in der Materie hängen bleibt. Dem gegenüber steht die ultimative Vollmond-Loslass-Kraft, der ganze alte Shit, der jetzt literally unseren Körper verlassen möchte – natürlich mit alten, unbequemen Glaubenssätzen und kratzigen Tüllröcken, die wirklich niemand mehr braucht.
Vor allem aber unsere überholten Moralvorstellungen. All das kann jetzt ganz elegant auf dem Scheiterhaufen der Vergangenheit landen. Schwieriges Wort, ich weiss. Und logischerweise ein Supertrigger für alle, die in diesem und in vorherigen Leben schon einmal ihr Leben für die Wahrheit riskiert haben und verbrannt wurden, in welcher Form auch immer.
Der Moment der ultimativen Wiedergeburt
Für all diese Wesen ist jetzt der Moment der ultimativen Wiedergeburt gekommen. Der Skorpion steht für Prozesse von Sterben und Werden und konfrontiert uns mit den Themen Tod, Vergänglichkeit und ultimativer Wahrheit. Der Buddha wurde angeblich, wer weiss es schon, zum Skorpion-Vollmond geboren, erleuchtet und wechselte zurück ins Himmelsreich. Full Circle. SA TA NA MA. Total Resurrection.
Apropos «Re»: Wir befinden uns im rückläufigen Merkur, der das Konzept Zeit übrigens gerade so richtig aus den Angeln zu heben scheint. Und dafür sorgt, dass ganze E-Mails, Newsletter und Konzepte einfach von der hungrigen Matrix gefressen werden. Und schlicht für Extreme sorgt. Ooops.
Dazu kommt noch ein rückläufiger Pluto, unser ultimativer Planet der Transformation, der zusätzlich auch noch sehr eng mit dem Zeichen Skorpion verbunden ist. #witchgiggle
Aber keine Sorge, wer nicht heute Abend Punkt 19:34 Uhr, dem Moment des Vollmonds, auf dem Besen sitzt: Diese Ereignisse sind so stark, dass sie noch kräftig nachwirken.
Weibliche Magie und Zauberinnentum
Hexen und Besen sind übrigens keine Idee des Patriarchats, im Sinne von «Frauen an den Herd». Die Assoziation des Besens mit weiblicher Magie und Zauberinnentum geht viel tiefer. Sie kommt unter anderem daher, dass die damals hoch geachteten und tief verehrten, weil mit Heilwissen gesegneten Hebammen (Hello, wie konnten wir jemals damit aufhören?!) mit einem eigens dafür gemachten Besen die Schwelle des Hauses kehrten, um das neue Kind und die neugeborene Mutter vor dem Bösen zu beschützen.
Das ging solange gut, bis die vom Frauenvernichtungswahn und von starker Paranoia getriebenen Herrschenden tatsächlich glaubten, weise Frauen könnten auf ihren Besen durch die Lüfte reiten. Wir wissen, wie die Geschichte (bis heute!) weiterging. Unschön. Abgesehen davon, dass die wirklich schlauen Hexen mit ihrem Besen natürlich noch ganz andere Sachen anstellen konnten. Und können! Und masturbierende Frauen können natürlich NUR vom Teufel besessen sein. Dieser Vollmond jedenfalls ist eine Einladung, dem Teufel zu begegnen. In welcher Form auch immer. Mit Tüllrock oder unten ohne.
Der Song zur Mondphase:
Die To-dos von diesem Vollmond:
Auf keinen Fall auch nur irgendein Drama anzetteln. Mögliche Konfliktherde grossräumig umfahren.
Der Mai ist der offizielle Masturbationsmonat. Feel free.
Ein guter Moment, um die Schatten der Vergangenheit in neuem Licht zu betrachten.
Menschen – und vor allem Menschenmassen – wirklich nur sehr wohldosiert konsumieren. Unbedingt Packungsanleitung beachten. Eclipsen sind für INNER work!
Rausfinden, was ein Yoni-Steam ist und was ein Yoni-Steam kann. Skorpion regiert unsere Geschlechtsorgane.
Einen Krebsvorsorgetermin machen. I mean it.