Mondkolumne
Vollmond im Schützen: Zeit für jede Menge Optimismus – und viele Fragen
- Text: Alexandra Kruse
- Bild: Unsplash
Der Vollmond vom 23. Mai findet auf der Achse Zwillinge-Schütze statt. Nach den Dramen der letzten Monate weht nun ein frischer Wind – und es fliegt uns einiges um die Ohren, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was uns sonst noch erwarten könnte, lest ihr hier.
First Things First: Tina Turner ist schon ziemlich genau ein Jahr im Himmel und als Schützin (neben Taylor Swift) natürlich DAS Schütze-Vollmond-Role-Model. Ich bin sicher, sie singt «The Best» von einer Regenbogenwolke. Vielleicht steckt sie auch hinter den Polarlichtern, die den Himmel regelmässig regenbogenfarbig färben.
Musik ist wohl immer noch der beste und direkteste Weg zur Unsterblichkeit. Das wollte ich nur sagen. Ansonsten: Herzliche Grüsse aus Lissabon, genauer gesagt von einem Magic Mountain ganz in der Nähe von Lissabon. Ich gucke aufs Meer, trinke Kamillentee und esse Erdbeeren. Alles Dinge, die gut sind für meine Nerven – das ist es nämlich, was wir jetzt alle brauchen: starke Nerven.
Zeit, sich auf unbekannte Wege zu begeben
Abgesehen von unglaublicher Schönheit und spannenden Steuermodellen ist die Zeit um den Schütze-Vollmond (am 23. Mai 2024, ab ca. 15.54 Uhr) ideal, um neue Horizonte zu entdecken, den Geist zu erweitern und sich auf neue, unbekannte Wege zu begeben. Auf alle möglichen Wege – per pedes, mit dem Flugzeug oder auch per Astralreise. An dieser Stelle möchte ich dem Flughafen Zürich ein Kränzlein winden, wegen Freundlichkeit und Menschlichkeit. Zwilling ist ein Luftzeichen, da muss man auch mal laut Flughäfen und Flugreisen loben dürfen, auch wenn das gerade wirklich nicht sehr populär ist.
Bei aller Liebe zu automatischen Check-ins habe ich festgestellt, dass ich meinen Koffer wirklich gerne am Schalter an echte Menschen übergebe und ausgedruckte Bordkarten mag und feine Schokolade an Bord und ein freundliches Lächeln sehr zu schätzen weiss. Wir sollten uns genau überlegen, was wir Computern und Robotern überlassen: Scarlett Johansson hat gerade verlauten lassen, dass sie Gesetze will, die Kreative vor dem Diebstahl ihrer Kunst und ihrer Identität schützen. In Anlehnung an ihre Paraderolle in «Her». Wir erinnern uns: Im Film, der in der nahen Zukunft spielt, geht es um einen traurigen Mann (Joaquin Phoenix), der sich ein neues Betriebssystem mit weiblicher Identität und angenehmer Stimme auf seinem Rechner installiert, ehe das Drama seinen Lauf nimmt. Über Headset und Videokamera kommuniziert er mit Samantha, gesprochen von Scarlett Johansson.
Nun verwendet im echten Leben eine AI-Plattform eine künstliche Stimme, die Johanssons Stimme SEHR ähnlich ist. Super peinlich auch, weil der OpenAI-CEO Sam Altman die Schauspielerin ursprünglich mal «anheuern» wollte, um offiziell Stimme des neuen ChatGPT-Systems zu werden.
Zusammenspiel von Denken und Handeln
Ich habe viele Fragen. Und schweife ab. Das wiederum ist die Gefahr der Zwillinge-Sonne – die Einhörner gehen mit uns durch. Next Stop: Alpha Centauri! Die Geschichte, wie ich Samstagmorgen im Monocle Café an einen UFO-Forscher geriet, erzähle ich ein anderes mal. Jetzt aber zum Vollmond: Der Vollmond findet auf der legendären Achse Zwillinge-Schütze statt. Die Sonne scheint aus den Zwillingen, der Mond aus dem Schützen und beschreibt damit ein Zusammenspiel von abstraktem Denken und idealistischem Handeln. Deep Talk vs. Small Talk. Nach all den Dramen der letzten Monate weht ein frischer Wind – und es fliegt uns (schon wieder) einiges um die Ohren. Das ist auch gut so.
Der Zwillinge-Archetyp zeichnet sich durch seine neugierige, objektive Haltung (mit latentem Hang zum Gossip) und einer beeindruckenden Vielseitigkeit in der Informationsverarbeitung aus. Sternzeichen: Superbrain. Zwillinge sammeln und verknüpfen Gedanken spielerisch und schaffen smarte, intellektuelle Brücken zwischen scheinbar gegensätzlichen Konzepten. Ihre Neutralität ermöglicht es ihnen, Ideen ganz ohne persönliche Bindung zu erforschen und dabei eine ganze Fülle von Perspektiven zu berücksichtigen. Lieben wir.
Erforschen neuer Horizonte
Dem gegenüber steht der Schütze-Archetyp – Taylor und Tina –, der sich durch ein engagiertes, subjektives Denken und eine Ausrichtung auf langfristige Ziele, idealistische Visionen und neue Planeten und Horizonte auszeichnet. Der Schütze selektiert aus der Informationsüberflutung der Zwillinge die Essenz. Der Zwilling liefert die intellektuelle Grundlage, auf der der Schütze seine inspirierte und engagierte Weltanschauung aufbaut.
Wir sehen: Es braucht immer beides, die Sonne und den Mond. Dualität eben. Beide Zeichen streben nach Freiheit und Gerechtigkeit, sind kommunikativ, flexibel und haben eine Vorliebe für Reisen und das Erforschen neuer Horizonte. Und genau davon dürfen wir uns jetzt inspirieren lassen.
Inspiriertes Handeln
Während die Zwillinge durch den Planeten der Kommunikation Merkur symbolisiert werden und eine spielerische, neutrale Sammlung und Verarbeitung von Informationen repräsentieren, steht der Schütze, beherrscht von unserem himmlischen Vergrösserer Jupiter, für die Transformation dieser Informationen in inspiriertes Handeln. Und sorgt so für ein positives Mindset. Idealerweise.
Nicht so idealerweise ist uns alles einfach zu viel. Der Jupiter eben geht in den nächsten Tagen in das Zeichen Zwillinge und bleibt für ein ganzes Jahr. Nutzen wir also den Vollmond, um uns nochmal so richtig nach der Decke zu strecken und uns entlang unserer Vision auszurichten. Dazu brauchen wir vielleicht einen Moment offline. Und Coastline. Ihr hört von mir.
Der Song zur Mondphase:
Die To-dos von diesem Vollmond:
Den grossartigen Film «Her» schauen und eine klare Position zu künstlicher Intelligenz entwickeln. Und genau entscheiden, an welcher Stelle wir unsere Stimme wie einsetzen möchten.
Neue Perspektiven, Ideen und Horizonte entwickeln, das Unmögliche endgültig nicht mehr ausschliessen. Über Freiheit und Gerechtigkeit neu nachdenken und ein Beispiel sein.
Endlich ein neues Visionboard machen. Dream BIG.
Alte Freund:innen nach 20 Jahren wiedersehen, ihre Geschichten und Lebensentwürfe ehren, rote Fäden finden. Neue Menschen kennenlernen. Ferien machen.
Den Optimismus einziehen lassen, Hoffnungsschimmer fühlen und einfach auch mal nix sagen.