Wir befinden uns in der Dualität, was uns näher an unsere Visionen bringt, uns aber auch herausfordert, schreibt Alexandra Kruse. Was uns mit dem Vollmond im Schützen alles erwarten könnte, lest ihr hier.
Die Sonne scheint aus den versatilen und fröhlichen Zwillingen, der Vollmond heute Mittag dröhnt aus dem feurigen Schützen. Daraus entsteht eine eruptive #derbodenistlava-Mischung, die uns auf der einen Seite näher an unsere Visionen, Aufgaben und Ziele bringt und auf der anderen Seite eine echte Challenge sein kann. Willkommen in der Dualität.
Meine Freundin Linda ist Zwilling und wir lieben Zwillinge. Immer auf der Suche nach Informationen vernähen und vernetzen sie ihre Welt so gekonnt, dass aus ihren Erkenntnissen immer wieder Erstaunliches entsteht. So fand ich mich unlängst an ihrer Geburtstagstafel, erstaunlicherweise mit dem Vater meines Sohnes, mit dem ich wirklich sehr lange nicht an einer Tafel tafelte.
So viel zum Stil und den Fähigkeiten der Zwillinge. Sie kommunizieren, vervielfältigen und schaffen Verbundenheit, einfach durch ihr Sein. Wir besprachen die Frage, wer wann zuletzt jemand Neues kennengelernt hat. Und zwar ohne App. Meine Antwort erstaunte mich auf vielen Ebenen selber.
An Vollmond wirkt alles doppelt
Wäre die Frage gewesen, wann ich zum letzten Mal was Neues ausprobiert habe, wäre die Antwort technisch einfacher gewesen. Aus tief im Kollektiv verankerter Angst, dass meine Oberschenkel über Nacht verwelken könnten bzw. plötzlich ultimativ-irreversible Zeichen von Hautalterung aufweisen, habe ich mich nämlich mit einem sehr teuren und sehr experimentell anmutenden Anti-Cellulite-Gel eingeschmiert. Auf der Basis von CBD (gibt es auf dieser Welt eigentlich noch Probleme, die NICHT mit CBD gelöst werden können?!), mit der fragwürdigen Duftnote «Wunderbau/Tankstelle/80er-Jahre-Cabrio».
Das Ergebnis sind Oberschenkel, die auch Stunden nach der Anwendung noch brennen wie Feuer. Ob das vollmondbedingt ist, ist schwer zu sagen. Zumal es ja immer noch die wahnsinnig gute alte Bäuerinnen-Regel gibt, die «An Vollmond wirkt alles doppelt» lautet, oder ob das Produkt einfach so wahnsinnig intensiv ist, ist schwer zu sagen. Feuer ist jedenfalls das Element, das diesen Vollmond bestimmt. Die Körperzone des Schützen sind die Oberschenkel und Schütze ist (neben Widder und Löwe) ein ultimatives Feuerzeichen. Meine Nerven.
«HOCUS POCUS BITCH YOU NEED TO FOCUS»
Zielgerichtete Absicht ist genau das, was wir jetzt brauchen. Ein bisschen wie der brennende Pfeil, der in Game-of-Thrones-artigen Movie-Settings gerne Schiffe auf dem Weg ins Jenseits anzündet. Klingt dramatischer, als es ist. Und trotzdem ist dieser Mond eine Kanone – ein Super-Vollmond (näher an der Erde und deswegen grösser!).
Genau eine Woche vor der Sommersonnenwende, dem Sommer-Orgasmus sozusagen und dem ultimativen Wendepunkt. Die Tage werden nach dem 21. Juni wieder kürzer. Face it: Das Kalenderjahr ist zu 50 Prozent Geschichte, was vor uns liegt, ist Zukunft – die von uns gestaltet und mitbestimmt werden möchte.
Zwilling-Vibes sind superbusy, neugierig, forschen rum, wollen alles ganz genau und detailliert wissen, puzzeln rum, bis das Bild steht. Schütze-Energie sieht das grosse Ganze, die grösseren Zusammenhänge, und hält die Vision. Beides ist gleich wichtig. Merkur, der Regent der Zwillinge, ist gerade erst aus der Rückläufigkeit erwacht.
Unter der kosmischen Lupe
Es gibt einiges zu tun. Und jetzt geht es darum, die Lehren der letzten Wochen wirklich auch – idealerweise in Gespräche und Verträge – umzusetzen. Und Jupiter, der Regent des Schützen und des Supermonds, macht alles grösser. Wir befinden uns quasi unter der kosmischen Lupe. Auf einem Vision-Quest, einer Suche nach Erkenntnis, Wissen und ewiger Weisheit. Auch das noch, als hätte man noch nicht genug zu tun mit brennenden Oberschenkeln, Maintenance und dem Kampf gegen den Verfall.
Und die Ablenkungen im Aussen – denn natürlich ist so angenehm-überfordernd viel los an allen Ecken und Enden, dass man sich närrisch-wehmütig an den ein oder anderen kühlen Lockdown-Tag erinnert. HAHA. Der Vollmond stellt uns recht schonungslos existenzielle Fragen, und zwar die ganz grossen: Wer will ich sein? Wo will ich leben? Wie gelingt mir Verbundenheit, ohne meine Freiheit einzuschränken? Und hat vielleicht sogar die Antworten, wenn wir denn hinhören möchten.
Magie passiert nur ausserhalb der Komfortzone
Es ist wirklich ein goldener Moment, um neue Horizonte zu entdecken, neue Perspektiven zu finden, über die eigenen sieben Meere zu segeln und das Bewusstsein zu erweitern. Ich rate allerdings von CBD-Anti-Cellulite-Gel ab. Was hingegen wahre Wunder wirkte, war eine 60-minütige Kundalini-Meditation mit den Armen über dem Kopf, bewusstem Ein- und Ausatmen und einem monotonen Gesang dazu.
Ja. Klingt anstrengend. Ist es auch. Hat auch jede Menge heilige Wut ans Licht gebracht. Und noch ganz andere mühsame Erkenntnisse. Aber Dinge nicht zu tun, weil sie kurz unbequem sein könnten, nützt nix.
Zumal eine weitere, ähm, Bäuerinnenregel besagt, dass Magie nur ausserhalb der Komfortzone passieren kann! Dies ist der Moment, um mutig unsere Wahrheit zu sprechen, unser Anderssein radikal zu akzeptieren und unsere Wahrhaftigkeit zum Ausdruck zu bringen. Und vielleicht vielleicht sogar Neues kennenzulernen.
Der Song zur Mondphase:
Die To-dos von diesem Vollmond:
1.
1.
SPORT, SPORT, SPORT! Unsere Energien dürfen jetzt schööööööön in Bewegung bleiben, sonst drohen Explosionen und jede Menge Tonic Heat.
2.
2.
Unser inneres Feuer zünden und nach dem göttlichen Funken forschen. Alte Überzeugungen in Frage stellen, Ahnen und Prägungen der Popkultur loslassen, um zu optimistischen neuen Erkenntnissen zu kommen.
3.
3.
Geduldig sein und bleiben, löschen, wenn es brennt. Idealerweise mit sehr viel klarem, kaltem Wasser.
4.
4.
Fokussiert und mit Präzision den Pfeil, der über die Beschränkungen des eigenen Horizontes hinausgeht, Richtung Zukunft durch die Nacht schicken.