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Vollmond im Löwen: Licht, Schatten und die Kunst der Sichtbarkeit

Vollmond im Löwen: Licht, Schatten und die Kunst der Sichtbarkeit

Dieser Vollmond im Löwen fordert uns auf, unserem Herzen zuzuhören, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was lässt es schneller schlagen?

Wenn der Vollmond im Löwen am 12. Februar den Himmel erhellt, stehen wir auf einer imaginären Bühne. Scheinwerfer an, Vorhang auf – aber was, wenn wir uns gerade lieber in den hinteren Reihen verstecken würden? Der Mond im Löwen ist eine Einladung, die eigenen Talente sichtbar zu machen. Sichtbarkeit, Selbstwirksamkeit und Herzenergie sind die zentralen Themen des Moments.

Dieser Mond ist eine Einladung, uns selbst zu zeigen, auch wenn wir uns nicht immer danach fühlen. Und es manchmal weird rauskommt. Wie ich zum Beispiel. Mir war schon klar, dass es sich um eine Hardcore-PMS-Attacke handelt, als ich neulich im Kino bei «Paddington in Peru» anfing zu weinen. Und wir reden nicht von ein paar zarten Tränen der Rührung, sondern von einem minutenlangen Ugly Cry. Voll okay.

An dieser Stelle könnten wir auch noch kurz über Antonio Banderas reden. Und über «Babygirl». Antonio spielt in beiden Filmen mit – und ist Löwe! Strahlend, charismatisch, mit genau der richtigen Mischung aus Grandezza und Herz. Perfekte Verkörperung eines Löwe-Menschen, wenn man so will: ein geborener Schauspieler, der die Bühne liebt, aber auch Tiefe und Leidenschaft mitbringt. Zorro halt. Zu «Babygirl» habe ich in der Tat auch sehr viel zu sagen. Ausser Nicole Kidmans diversen Seiden-Négligé-Momenten und dem unglaublich gut gelungenen Einsatz von George Michaels «Father Figure» nicht so viel Gutes. Aber das können wir ja noch besprechen.

Feuer, Wille, Bewusstsein

In der klassischen Astrologie steht der Mond für die Mutter. Die Sonne ist der Vater. Der König. Der Held. Der, der regiert, handelt, erschafft. Feuer, Wille, Bewusstsein. Goldene Strahlen, klare Konturen. Die Sonne zeigt, wer wir sind, wenn wir scheinen. Sie ist der grosse Bühnenauftritt, das «Hier bin ich!». Doch inmitten dieser leuchtenden Kraft liegt auch eine Erinnerung an die natürliche Zyklenhaftigkeit des Lebens (und ein Blutsturz im Lidl, aber auch das ist eine andere Geschichte).

Der Mond eben ist die Mutter. Der Ozean. Die Erinnerung. Das, was fliesst, formt, fühlt. Silberne Schatten, verborgene Tiefen und so weiter. Der Mond ist Heimat, Geborgenheit, das unbewusste Echo unserer Kindheit. Wie ein Lied, das wir schon immer kannten. Er zeigt, wo wir uns sicher fühlen – oder eben nicht.

Der Mond fühlt sich im Löwen ein bisschen wie ein Rockstar im Kloster. Oder ein Sonnenkönig, der gebeten wird, sich leise in die letzte Reihe zu setzen. Löwe will strahlen, will gesehen werden, will feiern. Doch der Mond ist weich, sehnt sich nach Schutz, nach Rückzug, nach jemandem, der ihn hält. Ein innerer Widerspruch: das Bedürfnis, gleichzeitig zu glänzen und sich zu verkriechen. Eine Kindheit, in der Liebe vielleicht an Applaus geknüpft war. Oder daran, stark sein zu müssen. Aber wer hält die Königin, wenn sie müde ist? Wer wärmt unser goldenes Herz, wenn die Nacht kommt?

Wo spüren wir Blockaden?

Der Löwe regiert das Herz, nicht nur symbolisch, sondern auch körperlich: Das Herz als Organ steht für Lebenskraft, Mut und Leidenschaft – es pumpt unser Blut, hält uns am Leben und verbindet uns mit unserer tiefsten Wahrheit. Ein starkes Herz bedeutet nicht nur körperliche Gesundheit, sondern auch die Fähigkeit, mit offenen Armen zu lieben, uns selbst und andere. Dieser Vollmond fordert uns auf, unserem Herzen zuzuhören: Was lässt es schneller schlagen? Wo spüren wir Blockaden? Gibt es alte Verletzungen, die losgelassen werden dürfen, um wieder mit vollem Herzen zu leben?

Der Löwe-Vollmond bringt eine Energie mit sich, die unweigerlich nach Aufmerksamkeit verlangt, sich ausdrücken und das Leben feiern will. Doch was, wenn wir uns gerade in unserem inneren (und eben auch äusseren) Winter befinden? Während der Körper nach Rückzug ruft, schreit der Löwe-Mond: «Zeig dich!» Diese Spannung ist tief in uns verankert. Und gerade sehr deutlich zu spüren. Dazu kommt noch, dass der Mars, unser Power-Drill-Instructor, immer noch rückläufig im Krebs ist (übrigens das Sternzeichen von Paddington!).

Potenzial, Wunden in Weisheit zu verwandeln

Und in garstiger Spannung zu Chiron. Chiron ist kein Planet, sondern ein Schlüssel – ein kosmischer Code für unsere tiefsten Wunden und das Potenzial, sie in Weisheit zu verwandeln. Aua. Alte Verletzungen und Zurückweisungen können jetzt besonders spürbar werden. Auch das Quadrat des Mondes zu Rebell Uranus im Stier, das Unruhe und plötzliche Veränderungen bringen will, spricht dafür, dass einfach ins Kino zu gehen jetzt eine gute Idee sein könnte.

Selbstwirksamkeit bedeutet nicht nur äusseres Strahlen, sondern auch die Bereitschaft, innere Wunden zu heilen und loszulassen. Ah, und der kollektiv mit sehr kommerziellen Vorstellungen von Liebe aufgeladene Valentinstag macht möglicherweise nix besser. Die Idee ist jetzt also: sich nicht in äusserer Bestätigung verlieren. Stattdessen lieber ein bisschen auf der eigenen Bühne tanzen und das tun, was dem Herzen wirklich gut tut.

Der Song zur Mondphase:

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Die To-dos von diesem Vollmond:

Schreiben wir einen Liebesbrief an unser vergangenes Ich

Bevor wir uns weiter nach vorne katapultieren: Ein Moment der Ehrung. Was hat uns bis hierher gebracht? Welche Schlachten haben wir geschlagen, welche Wunder geschaffen? Was hat Zorro damit zu tun?! Ein handgeschriebener Brief an unser Vergangenheits-Ich, verziert mit cheesy Lippenstiftkuss und vielleicht einem Tropfen Parfum. Schreiben wir alles auf: den Schmerz, den Mut, das Funkeln. Wir haben uns so weit gebracht. Dafür sagen wir: Danke.

Finden wir Formen der Sichtbarkeit, die sich gut anfühlen

Nicht jede:r muss auf die grosse Bühne, aber jede:r darf gesehen werden. Vielleicht ist es ein Selfie mit dem gewissen Glow, ein Text, der endlich raus aufs Papier will, ein Tanz im Wohnzimmer, der keiner Choreo folgt, sondern nur der eigenen Freude. Vielleicht ist es auch ein stilles, bewusstes «Hier bin ich!» vor dem Spiegel. Löwe will glänzen – wir entscheiden, wie.

Hören wir auf unser Herz – wortwörtlich

Das Herz schlägt für uns, jeden Tag. Der Löwe regiert es und unter diesem Vollmond spüren wir es noch mehr. Legen wir eine Hand drauf, atmen wir tief ein und aus. Vielleicht ein bisschen Cardio, um unser wildes Feuer zu nähren, vielleicht eine Atemmeditation, um es zu beruhigen. Ein Moment für Dankbarkeit – für dieses tapfere, pulsierende Zentrum unseres Seins.

Der perfekte Moment für einen Haarschnitt oder ein Haar-Ritual

Löwe ist der König der Mähne! Überliefertes Wissen besagt: Ein Haarschnitt unter diesem Vollmond bringt Fülle und Kraft. Wer die Schere lieber anderen überlässt, gönnt sich eine goldene Haarmaske, eine extra lange Kopfmassage oder ein «Ich schüttle meine Haare für mein inneres Godess-Gefühl». Krönen wir uns selbst.

Besuch im Sexshop der Zukunft – weil Löwe auch Pleasure liebt

Es gibt keinen besseren Moment, um unsere Lust so zu zelebrieren, wie wir es wollen. Löwe ist purer Genuss, ekstatisch, frei, verspielt. Ob ein Besuch in einem alternativen Sexshop, das Entdecken neuer Fantasien oder einfach eine Stunde bewusster Berührung – wir erlauben uns, unsere Wünsche ernst zu nehmen. Egal ob «Blümchensex» oder Hardcore-BDSM, ob mit uns selbst oder jemand anderem. Konsens ist Key, Scham hat hier keinen Platz. Wild. Echt. Löwe eben.

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