Mondkolumne
Once in a Blue Moon: Her mit Freiheit, Vertrauen und Visionen!
- Text: Alexandra Kruse
- Bild: Unsplash
Auf zu neuen Ufern: Zum Löwenvollmond am Sonntag rät annabelle-Astro-Fee Alexandra Kruse, sich ganz genau zu überlegen, was man manifestieren möchte. Denn das Universum ist on fire – da können Manifestationen schneller wahr werden, als es einem lieb ist.
Der zweite Vollmond in einem Sternzeichen ist ein «Blue Moon», der dann entsteht, wenn ein Vollmond ganz am Anfang eines Zeichens und ganz am Ende entsteht, so wie jetzt im Löwen. Das passiert eher selten (etwa alle zwei bis drei Jahre!), der Effekt ist dafür aber doppelt so kraftvoll. Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber ich fand die letzten vier Wochen zwischen diesen beiden Vollmonden wahnsinnig intensiv, lehrreich und zu grossen Teilen (sobald man mehr als einen Meter von der Badi oder dem Bett entfernt war) überfordernd – aber auf so vielen Ebenen auch super erleuchtend. Vor allem auf den zweieinhalb Metern ausserhalb der eigenen Komfortzone. Bekanntermassen ist das ja der Ort, an dem Magie passiert.
Being in the now
Es fing alles ganz harmlos an. Ich hatte die letzten Takte eines wirklich coolen Jobs erledigt, und schwups, lag ich oben ohne auf einem Ponton und schwankte über den See, im nächsten Moment sass ich alleine mit einer Flasche Champagner (die, die ja angeblich NIE NIX trinkt!!) vor dem wunderbaren Hermès Store an der Bahnhofstrasse, ravte mit dreckigen Füssen unter einem wunderschönen Baumwesen, stahl einen rosa Heliumballon für meine Begleitung und erfuhr eine komplett neue Bedeutung des Satzes «being in the now». Und der Schönheit des kreativen Widerstands. Aus dem Tag wurde eine Nacht und wieder ein neuer Tag. Leider ohne die wertvolle Begleitung meines Haustürschlüssels. OOPSIE. So kam es, dass ich meinen Sohn, der zwei Wochen in Italien (ohne Mama – loved it!) verbrachte, mit vielen pinken Pflastern an den zertanzten Füssen, einer Art zerrupftem Regenbogenpyjama, Federn im Haar, einem Blitz auf der Stirn und einem unglaublich leuchtenden Herzen wieder in Empfang nahm – #raveisking!
Kalender können wir entsorgen
Diese Tage sind so wahnsinnig intensiv und transformativ, dass man eigentlich mitschreiben müsste, um noch irgendwie die Übersicht zu behalten. Es geht ans Eingemachte, Ungemachte und Unerlöste und viele Dinge kommen jetzt – Simsalabim – ans Licht, die man so gut und sorgfältig (vor sich selber) verborgen hatte. Es wird geläutert, gereinigt und geklärt. Und zum guten Glück bringt das Ganze auch das eine oder andere wahnsinnig befreiende Glücksgefühl hervor, Dinge manifestieren sich aus dem Nichts. Manche Türen tun sich auf, während sich andere schliessen. Es passiert alles gleichzeitig, in einem Affentempo und von einer Minute auf die andere … So wie meine Freundin Svenja (oder jede andere, die sich mit mir verabreden möchte) sagen würde: Kalender sind so 90ies. Und so ist es auch. Kalender und Uhren kann man eigentlich direkt entsorgen. Die Dinge passieren in perfekter Synchronisation mit dem Universum – oder eben gar nicht. Was auch okay ist, auch wenn es manchmal schmerzhaft und anstrengend sein kann.
Eine Brücke in eine andere Welt
Während Zeit und Raum sich offensichtlich immer konsequenter auflösen, während alles andere immer wilder wird in einer herausfordernden Zeit, in der angebliche Sicherheitskonzepte und Wertvorstellungen in die Luft fliegen, kollidieren, schlicht scheitern, lassen wir die wilde und hitzige Zeit der Löwensonne hinter uns. Der Vollmond am Sonntag gegen 15 Uhr im Zeichen Wassermann findet auf dem 29 Grad statt, also ganz am Ende, kurz bevor die Sonne dann am Abend in die Jungfrau wandert. Dieser letzte Grad hat immer etwas Schicksalhaftes und Dringliches an sich, eine Brücke in eine andere Welt, quasi. Das ist auch die Qualität des Wassermanns, der ja immer schon mit einem Bein in der Zukunft ist. Es ist eine expansive, wilde und fast schon elektrische Energie, die sich jetzt breitmacht. Vor allem im Kollektiv – denn dem Wassermann geht es darum, in Gruppen zu wirken.
Was jetzt zu tun ist:
1.
Gebt eurem Körper all das, was dem Nervensystem hilft, besser klarzukommen: CBD, Vitamin B, Bewegung (I freaking love Gyrotonic) Kamillentee, Badewanne – und vor allem eine geschlossene Tür und ein Telefon auf Sendepause.
2.
Kein Vollmond ohne Loslassen, diesmal allerdings so RICHTIG. Auf allen Ebenen. Loslassen heisst nicht, nicht mehr daran zu denken, wer einem was angetan hat, sondern einfach, besser damit klarzukommen und weniger zu hassen. Vor allem sich selber. Und auch das loszulassen, was man sich jahrelang erträumt hat – die Pläne von früher passen nicht in eine neue Zeit.
3.
Sorgfältig hinschauen, was man sich wünscht und manifestiert. Das Universum ist so on fire, es passiert alles so schnell, dass man vor allem mit negativen Gedanken SEHR vorsichtig sein sollte.
4.
Öffnet euer Bewusstsein für die Tatsache, dass gerade die grossen Herausforderungen uns einen Zugang zu unserem Potenzial eröffnen und jeder von uns ganz individuelle Talente hat. Get your freak out. Jeder hat einen, irgendwo gut versteckt. Raus damit.
5.
Überlegt euch, was ihr mit der heilsamen Marie-Kondo-Jungfrau-Energie der nächsten Wochen in Ordnung bringen möchtet.
6.
Stellt euch Fragen wie: Was möchte ich in diese Welt bringen? Und wie kann ich gelassen bleiben, während der Sturm lauter wird?
Die gute Nachricht zum Schluss: Als wir nach Hause kamen, war die Haustür offen und der Wohnungsschlüssel bei der Nachbarin. Seitdem machen wir nichts, ausser Jackie-Chan-Movies gucken, Chips essen und die Ferien geniessen. Bis am Sonntagabend die Sonne in die Jungfrau zieht, uns allen wieder etwas Boden unter die Füsse bringt und es heisst: BACK TO LIFE, BACK TO REALITY.