Der Neumond im Steinbock ist die Zeit, in der wir eine Bestandsaufnahme unseres Lebens machen – und darüber nachdenken, was funktioniert und was nicht. Was uns mit diesem Neumond sonst noch erwarten könnte, verrät unsere Astro-Fee Alexandra Kruse.
Der letzte Neumond des Jahres findet am 23.12. kurz vor Christkind statt und ist eine Einladung, der eigenen Dunkelheit zu begegnen. Im Dunkeln. Wer das Prinzip des Steinbocks verstehen möchte, sollte mit gleich zwei Steinböcken Monopoly spielen – die «Millionaires Edition» selbstverständlich. Schliesslich ist der Steinbock das Sternzeichen, das es am häufigsten zu Wohlstand, Ruhm und Ehre bringt.
Keine Sorge, Reichtum definiert sich nicht nur auf dem Konto. Aber eben auch auf dem Konto. Oder auf dem Spielbrett. Einer der berühmten gemütlichen Spieleabende: Der eine Steinbock rebellierte erst gegen die Idee, das Spiel überhaupt anzutreten (klassischer Widerstand der Erdzeichen), der andere wollte sofort die Bank sein.
Zum Glück überstrahlte eine pinke «LOVE»-Neonschrift nach 20 Minuten Spiel mein Gesicht der Erschöpfung und der blitzartigen Müdigkeit, die mich überfiel, als ich erkennen musste, dass ich hier mit Emotionen und Soft Skills nicht weiterkomme. Meine Sonne im Krebs will einfach nur auf der Yacht abhängen und ab und zu mal eine VIP-Party besuchen.
Bestandsaufnahme unseres Lebens
Die anderen beiden, strategisch um genau die Hälfte der Tierkreise klüger, bauten Häuser und Hotels und checkten die Funktion der Hypothek. In Windeseile verwandelte sich das Spielfeld in eine psychologisch kluge, hochintelligente Variante von «Selling Sunset», während ich im wahrsten Sinne des Wortes rumdümpelte. Natürlich geht es nicht ums Gewinnen, aber die Ambition, zu gewinnen, steckt den Steinböcken einfach in den schönen Knochen. Die Lust, Gipfel zu erklimmen, liegt schlicht in ihrer Natur.
Dieser Neumond ist definitiv die Zeit, in der wir eine Bestandsaufnahme unseres Lebens machen und darüber nachdenken, was funktioniert und was nicht. Es ist eine Zeit, in der wir uns von den Dingen trennen, die nicht mit unserer grossen Vision übereinstimmen. Und Schritte in Richtung der Dinge unternehmen, die mit ihr übereinstimmen.
Energie des Loslassens
Neumonde laden neue Anfänge ein, doch trägt dieser Mond auch die Energie des Loslassens in sich. Es ist Zeit, klare Grenzen zu setzen und einfach mal laut «Nein danke!» zu sagen. Der Steinbock lehrt uns Struktur – Energie und Aufmerksamkeit sind unsere wertvollsten Ressourcen. Unsere wahre Währung.
Wir haben hier auf Erden nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung. Dieser Neumond ist – auch in Verbindung mit der Wintersonnenwende – eine deutliche Einladung, tief in die Dunkelheit einzusteigen und das Licht in uns wieder zu gebären. So, wie der Mond sich selber immer wieder gebärt. Und Dunkelheit für uns neu zu definieren. Es ist natürlich ganz besonders dunkel und so ist dies der Moment, die eigene Lampe anzustecken.
In der Dunkelheit sind wir bei uns selbst
Das geht am besten in der Akzeptanz und im Wissen darüber, dass die Dunkelheit ein nach innen gerichteter Sog von Energie ist. Dunkelheit ist das, was wir sehen, wenn unsere Augen in der Meditation oder vor dem Schlaf geschlossen sind. Sie bezeichnet eine Zeit, in der das Licht von unserem Bewusstsein ausgesperrt ist. Wenn wir uns in der Dunkelheit befinden, sind wir bei uns selbst und unserer einzigartigen Energie.
Wichtig: Merkur wird am 28. für einige Zeit in die Rückläufigkeit abdriften und Mars ist bereits da. Das kann für eine harzige, klebrige Stimmung im Magen sorgen. Unschön. Und eine Einladung, Mass zu halten, Missverständnissen auf den Grund zu gehen und Einladungen mit Rücksicht auf die eigene Energie dankend abzulehnen und den eigenen Tank zu füllen. Hinter uns liegt für viele von uns wahrlich kein einfaches Jahr.
Tief in die Ruhe gehen
Die nächsten Wochen sind so oder so dazu designt, tief in die Ruhe zu gehen, Rückschau zu halten, das ein oder andere Einhorn einzuladen, den ein oder anderen ambitionierten Spieleabend zu veranstalten und ein paar Schnäpse dazu zu trinken. Die Opposition des Zeichens Steinbock ist der Krebs und dieser steht für Familie. Familie in allen Formen, Farben und Varianten. Ideal auch, um Opa Heinz nochmal GANZ genau nach seiner Geschichte zu fragen, bevor er vollkommen dement wird.
Die Zeit der Steinbock-Sonne kann kalt, streng und manchmal wirklich mühsam sein. Doch: Dafür kann der Steinbock nichts. Denn Capricorns lieben nichts mehr als die kristallklare, strukturierte Ansage. Was natürlich zu dem einen oder anderen Grenzkonflikt führen kann. Vor allem, wenn die eigenen Gefühle davongaloppieren wie das berühmte letzte Einhorn.
Apropos Einhorn: Mein Sohn Kosmo, Steinbock, war lange der festen Überzeugung, dass sein eigentliches Sternzeichen Unicorn ist. Was so viel Sinn macht. Und auch das Einreiten der Einhörner in mein Leben nach seiner Geburt erklärt. Jedenfalls ist diese Idee die Folge seines logischen Steinbock-Denkens, denn das Sternbild des Steinbocks wird mit dem Einhorn assoziiert, dem ultimativen Symbol für die höheren Welten, nach denen sich der Steinbock sehnt. Und der deswegen auf den Gipfel steigt und hoch hinaus will.
Brücke zwischen Wasser und Erde
Die antike Mythologie bringt den Steinbock mit dem Gott Pan in Verbindung. Dieser ist ein Sohn des Hermes und als Wesen mit Hörnern und Ziegenbeinen natürlich eher in der «Wednesday»- oder wahlweise der «The Witcher»-Welt beheimatet. Seine Mutter hat sich angeblich so erschrocken über das Wesen, das sie geboren hat, dass sie ihren Sohn den Nymphen überliess, die natürlich auch Angst vor ihm hatten. Als die wunderschöne Nymphe Syrinx ihm einmal nicht mehr entkommen konnte, bat sie darum, in Schilf verwandelt zu werden. Daraus schuf Pan seine bekannte Panflöte. Und das Leben bekam eine weitere Melodie.
Das Sternbild stellt tatsächlich ein Wesen mit dem Kopf und den Vorderbeinen einer Ziege und mit einem Fischschwanz dar – die Brücke zwischen Wasser und Erde, die Materie und Gefühl verbindet. UND: Natürlich sind Einhörner, äh Steinböcke, NICHT emotionslos – sie haben einfach einen klügeren und sachlicheren Umgang mit dem Thema. #youarenotyourfeelings
Der Song zur Mondphase:
Die To-dos von diesem Neumond:
1.
1.
Biografiearbeit, an der eigenen Legacy schrauben. Und in Verbindung mit den Raunächten ist dies natürlich ein idealer Moment, um Ahnenforschung zu betreiben.
2.
2.
Raunächte googeln und schnell noch einsteigen. Eine Raunacht steht für einen Monat – auch hier gilt es, in liebevoller Geduld einfach nicht so streng zu sein und Manifestation zur Arbeit werden zu lassen.
3.
3.
Räume schaffen, in denen sich das eigene Ich so richtig breitmachen kann. Genug von der berühmten ME-Time einplanen.
4.
4.
Nicht vergessen: Alle grossen Sterne werden aus der Dunkelheit geboren. Alles, was jetzt düster erscheint, kann und darf sich verwandeln und transformieren. In Licht.
5.
5.
Nach der Gemeinsamkeit suchen, nicht nach der Trennung. Immer. Egal, wie allein wir es auf den Gipfel schaffen wollen – wäre doch total blöd, wenn keiner da ist, um ein Bild zu machen.
6.
6.
Das Thema Dunkelheit nochmal neu angehen und eine von diesen High-End-Schlafmasken besorgen. Gerne mit Einhörnern darauf. Übrigens auch ein super Geschenk. Ich jedenfalls wünsche mir eine.
Haha, ich musste so lachen mit dem Beschreib des Spiels. Meine beiden Kids sind Steinbock (ich Krebs) und du hast “unser” Spielverhalten sehr gut erfasst 😅