Der Neumond im Steinbock 2024: Zurück zum Wesentlichen
- Text: Alexandra Kruse
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Der Neumond im Steinbock am 30. Dezember 2024 verlangt von uns, alles Überflüssige konsequent hinter uns zu lassen, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse.
Es ist still. Nur der Magen grummelt ein bisschen wegen zu vieler Kekse und «Kevin – allein zu Haus». Und der letzte Glühwein war eventuell auch too much. System Overload! Am 30. Dezember, in den letzten Atemzügen des Jahres, treffen sich Sonne und Mond im 10. Grad des weisen Steinbocks – und ein neuer Zyklus beginnt. Doch dieser 2. Neumond des Monats fühlt sich nicht wie ein typischer Start an. Er verlangt von uns, innezuhalten – tief ein- und auszuatmen – und alles Überflüssige konsequent hinter uns zu lassen. Ein Jil-Sander-Neumond quasi.
Am 30. Dezember 2024 öffnet sich ein Portal im Portal, das uns in die Tiefe, die Dunkelheit und Stille führt und einlädt, das alte Jahr abzuschliessen. Der Neumond ruft nach einem leisen, geerdeten Neubeginn. Der Steinbock ist ein Zeichen der Verantwortung: Nicht die Verantwortung, die uns von aussen auferlegt wird, sondern jene, die tief aus uns selbst kommt – Verantwortung für unser Leben, unsere Entscheidungen, unsere Werte.
Was wirklich zählt
Es ist eine Klarheit, die sich nicht in lauten Gesten ausdrückt, sondern in einem leisen, festen Wissen darüber, was wirklich zählt. Die höhere Energie des Steinbocks und das alte Symbol ist der Ziegenfisch, eine Mischung aus Ziege und Fisch. Ein «Ziegenfisch» ist eine poetische Metapher, die häufig verwendet wird, um das Symbol des Sternzeichens Steinbock zu beschreiben. Der Steinbock wird im astrologischen Kontext oft als Ziegenfisch dargestellt, da das Sternzeichen eine mythische Kreatur, den sogenannten «Capricornus», repräsentiert.
Diese magische Kreatur kombiniert die Eigenschaften einer Bergziege (Symbol für Erdung, Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit) und eines Fisches (Symbol für Emotion, Spiritualität und intuitive Tiefe). Dieses mythische Wesen ist unsere Reiseleitung: Mit der Beharrlichkeit der Bergziege erklimmen wir die höchsten Gipfel, während wir mit der Intuition des Fisches in die tiefsten Gewässer unserer Seele eintauchen. Und noch ein bisschen auf dem Sofa bleiben.
Balance von Ehrgeiz und innerer Tiefe
Die Bergziege im Steinbock erinnert uns daran, dass wir durch Fokus und Ausdauer fast jedes Ziel erreichen können. Aber der Fisch zeigt uns, dass wahre Stärke aus der Balance von Ehrgeiz und innerer Tiefe entsteht. Der Ziegenfisch verkörpert also genau diese Dualität: eine Brücke zwischen Himmel und Wasser, zwischen materieller Klarheit und spiritueller Einsicht. In der Stille dieses Neumonds zwischen den Jahren dürfen wir uns fragen: Was zählt wirklich? Die astrologischen Konstellationen um diesen Moment machen klar, dass es nicht darum geht, mehr zu tun, sondern das Richtige.
Und: In alten Zeiten galt die Steinbockzeit als das direkte Tor zu unseren Ahninnen und Vorfahrinnen. Es macht also Sinn, die Energie nach innen ziehen und uns mit einer tieferen, unendlicheren und wesentlich älteren Version von uns selbst neu ausrichten. Um uns auf die wirklich absolut unvermeidliche Erneuerung vorzubereiten, die kommt, wenn die Welt wieder auftaut und das neue Jahr anbricht. Das Zeichen Steinbock verfügt über unendliche Weisheit und hat einen tiefen Zugang zu Wahrheiten, die uns oft Verborgen bleiben. Also: hinsetzen und hinhören.
Alte Machtkämpfe oder Blockaden endgültig loslassen
Auch die anderen Planeten haben was zu sagen: der rückläufige Mars steht in einem unbequemen Spannungsaspekt zu Pluto im Wassermann – wir spüren idealerweise den inneren Drang, alte Machtkämpfe oder Blockaden endgültig loszulassen. Oder sind einfach nur grumpy und aggressiv. Jupiter und Saturn laden uns ein, sorgfältig zu prüfen, wo Wachstum und Grenzen in unserem Leben ein neues Gleichgewicht finden (müssen). Und Venus in Spannung zu Uranus flüstert uns zu, dass wahre Freiheit oft im Loslassen liegt – von Beziehungen, Konventionen, Vorstellungen oder Werten, die einfach nicht mehr mit uns in Resonanz sind.
Kurz: out with anger, in with (real) love! Auch wenn es nicht unbedingt einfach ist, sollte das Alte nach Möglichkeit im alten Jahr bleiben (keine Sorge, das astrologische Jahr beginnt erst am 21. März – also bloss kein Stress). So oder so, ist es ein guter Moment, um radikal zu akzeptieren, was ist. Und was eben nicht (mehr) ist. Dieser Neumond im Steinbock fordert uns auf, nicht in Hektik zu verfallen oder sofort zu handeln, wir dürfen wirklich noch einen Moment liegen bleiben. Wir sollten aber unsere Vision im Auge behalten und auf unsere Träume und Zeichen achten. Heilen und erholen, aber eben schon einen Plan machen, das Licht am Horizont sehen, Kräfte sammeln, innehalten und uns maximal auf das Wesentliche besinnen; das ist jetzt der Plan.
Klar sehen, was uns weiterbringt
Die Kraft des Steinbocks liegt auch in der Fähigkeit, klar zu sehen, was uns weiterbringt – und mutig und diszipliniert loszulassen, was (und wer) uns aufhält. Während das Jahr zu Ende geht, dürfen wir uns fragen: Welche Verantwortung tragen wir – für uns selbst, für andere und für die Welt? Welche Ziele möchten wir mit Fokus und Beharrlichkeit verfolgen? Und wo dürfen wir Altes loslassen, um mit Leichtigkeit und Klarheit weiterzuschwimmen?
Fazit: Dieser Neumond ist ein sehr metaphysischer Neubeginn, der uns erdet und gleichzeitig erhebt. Uns einlädt, aus dem Fenster tief in andere Welten zu schauen und Brücken zu bauen – zwischen unserem inneren Selbst und der Welt, zwischen dem Alten und dem Neuen, zwischen dem, was war, und dem, was kommt. In diesem Sinne: auf ein Neues!
Die To-dos von diesem Neumond:
1.
1.
Wir schreiben uns selbst einen «Boss-Brief»: Wir setzen uns hin und formulieren unsere wichtigsten Ziele für 2025 – klar, direkt und machbar. Keine endlosen Wunschlisten, sondern echte Ansagen an uns selbst, so, als ob Saturn persönlich über die Schulter schaut.
2.
2.
VISION BOARD O’CLOCK! Es ist Zeit, deine Vision vom Himmel aufs Papier zu holen. Ob eine digitale Collage mit Pinterest-Bildern oder mit Kleber und Schere – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
3.
3.
Wir machen den berühmten Rucksack-Check – und zwar gnadenlos: Was schleppen wir schon viel zu lange mit uns herum? Alte Ängste, Konflikte oder endlose Verpflichtungen? Gedanklich packen wir sie in einen Rucksack und werfen ihn symbolisch von einem Berggipfel. Steinbock-like!
4.
4.
Wir feiern Silvester mit Ritualen: Statt ins Partychaos zu stürzen, nutzen wir den Jahreswechsel bewusst. Mit Tee (oder Champagner) in der Hand schreiben wir auf, was wir 2024 loslassen und was wir 2025 einladen wollen. Der Trend geht zur Wunschrakete.
5.
5.
Wir planen unser persönliches Base Camp: Der Steinbock liebt Struktur. Gemeinsam überlegen wir, wie wir das nächste Jahr mit Klarheit und weniger Stress starten können. Ein fixer Wochenplan? Ein minimalistischer Kleiderschrank? Oder ein Self-Care-Sonntag? Weniger ist mehr – und das feiern wir.