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Von der Rigi bis nach Genf: 21 Konzerttipps für den Sommer 2024

Literatur & Musik

Von der Rigi bis nach Genf: 21 Konzerttipps für den Sommer 2024

Zwischen Juli und September macht zwar manch ein Club die Schotten dicht, an Livemusik mangelt es uns in der Schweiz aber kein bisschen. Unsere Konzerttipps für die langen Tage.

Myriam Gendron, 3. Juli, Forteresse du Belluard (Fribourg)

Die Folk-Musikerin aus Québec geniesst seit ihrem Debütalbum «Not So Deep as a Well» – in dem sie Gedichte von US-Schriftstellerin Dorothy Parkers in Songs übersetzte – in einschlägigen Kreisen so etwas wie Kultstatus. Jetzt bringt Myriam Gendron ihre so zarte wie tiefenwirksame Musik zum ersten Mal überhaupt auf eine Schweizer Bühne.

Nola Kin, Mistress und L.A. Salami, 5. Juli, Bündner Rigi

Die Bündner Rigi am Piz Mundaun beherbergt diesen Sommer neben Residency-Programm und Café auch eine der einzigartigsten Konzertlocations der Schweiz. Am 5. Juli spielen dort etwa die Zürcher Indie-Poetin Nola Kin, die Berner Post-Punker Mistress und der britische Troubadour L.A. Salami, dessen zarten Punchlines ihm Vergleiche von Bob Dylan bis Kendrick Lamar einbrachten.

Gossip, 9. Juli, Volkshaus (Zürich)

Mit «Real Power» erschien im März das erste Gossip-Album seit zwölf Jahren und natürlich lässt es sich Frontfrau Beth Ditto nicht nehmen, die neue Platte ihrer Band rund um die Welt live zu spielen. Hier gibt es Tickets für die Show in Zürich.

Rufus Wainwright, 11. Juli, Mühle Hunziken (Rubigen)

Nochmal Folk. Und ja, Singer-Songwriter, Komponist und Tausendsassa Rufus Wainwright dürfte nach Engagements für Film, Theater und die Oper an diesem Abend tatsächlich auf seine Kerndisziplin und sein aktuelles Album «Folcocrazy» setzen.

Róisín Murphy + Kraftwerk, 11. Juli, Montreux Jazz Festival

Wer sich mehr nach Clubluft sehnt, wird mit diesem Ticket von gleich zwei Schwergewichten bedient: Róisín Murphy wird Montreux mit Ibiza-Vibes und Industrial-Rave-Schockwellen vibrieren lassen, Kraftwerk dasselbe: mit mehr Multimedia und Motorik.

Thee Sacred Souls, 18. Juli, Kulturmuseum St. Gallen

Am Retro-Sound von Thee Sacred Souls führt derzeit kein Weg vorbei. Bevor im Oktober das neue Album erscheint, gibts im Rahmen des Kulturfestivals St. Gallen  die Chance, das US-Trio live zu sehen. Oder aber: am 20. Juli in Montreux.

Raye + Janelle Monáe, 18. Juli, Montreux Jazz Festival

Wer sich diesen Sommer nach einem lodernden Pop-Feuerwerk sehnt, könnte mit diesem Konzertabend glücklich werden: Die britische Soul-Sirene Raye und US-Popikone Janelle Monáe eint ein befreit filterfreier Zugang zum Leben und das Gespür für deepe Banger.

Uche Yara, 20. Juli, Poolbar (Feldkirch, AT)

Die Legende besagt: Noch bevor sie offiziell einen einzigen Song veröffentlicht hatte, stand Uche Yara als Support für die Rolling Stones auf der Bühne. Am 20. Juli spielt die junge Oberösterreicherin in ihrem Heimatland – im grenznahen Feldkirch – und zeigt, wie sich das neue österreichische Popmärchen fortsetzt.

Waxahatchee, 21. Juli, Bogen F (Zürich) 

US-Musikerin Waxahatchee schuf mit MJ Lenderman und der Alt-Country-Hymne «Right Back to it» einen ewigen Ohrwurm. Ihr Zürcher Konzert ist zwar längst ausverkauft, aber man darf auf ein Wartelisten-Ticket hoffen – oder auch hierfür einen Ausflug über die Grenze in Erwägung ziehen: Am 18. Juli spielt sie am Poolbar Festival in Feldkirch Vorarlberg (AT).

Khruangbin, 24. Juli, KKL (Luzern)

Das texanische Mostly-Instrumental-Trio hat sich mit seinem weitläufigen Desert Rock innert weniger Jahre eine treue Hörer:innenschaft erspielt. Ihr Konzert am Luzern Live Festival ist zwar ebenfalls ausverkauft, aber die Hoffnung auf ein Fansale-Ticket stirbt zuletzt. Es würde sich auch für den Support-Act lohnen: die trippy Hackbrett-, Schlagzeug-, Synthie- und Gitarren-Kombo Obliecht.

Faithless, 26. Juli, Poolbar (Feldkirch, AT)

Ein Rave im Hallenbad? Mit Faithless, anytime. Die britische Kult-Band um den charismatischen, 2022 verstorbenen Sänger Maxi Jazz wagt sich diesen Sommer erneut auf Tour. Man muss mutmassen: Auch dieses Konzert wird durch Mark und Bein und Seele gehen.

Crème Solaire, 28. Juli, Lugano Buskers

Gemäss «Die Zeit» die beste Schweizer Live-Band des vergangenen Sommers und dank des Buskers Festivals in Lugano diese Freiluftsaison gratis und in Strandnähe zu sehen: Crème Solaire (im Bild oben zu sehen).

Abel Selaocoe, 1. August, Église de Verbier (Verbier)

Kaum eine Person mischt derzeit die internationale klassische Musikszene auf wie der südafrikansiche Cellist und Sänger Abel Selaocoe. Am Verbier Festival wird der 32-Jährige neben eigenen Kompositionen auch afrikanische Klassiker und Bach spielen. So habt ihr Klassik wahrscheinlich noch nie gehört.

Marcos Valle, 7. August, Moods (Zürich)

Neben seinem 80. Geburtstag feiert Bossa-Nova-Meister Marcos Valle in diesem Jahr auch sein 60-jähriges Bühnenjubiläum. Der Musiker beschenkt sich selbst mit einer Tour und Zürich mit einem Konzert.

Büşra Kayıkçı, 12. August, Stadtkirche Winterthur

Die türkische Pianistin und Komponistin liess sich von Nils Frahm und John Cale inspirieren, hat bereits drei Alben auf dem jungen Buckel und spielt nach ihrer Premiere in der Hamburger Elbphilharmonie gratis an den Winterthurer Musikfestwochen.

The Smile, 16. August, Steinberggasse (Winterthur)

Auch die Radiohead-Veteranen Thom Yorke und Jonny Greenwood bringen ihr Trio mit Jazz-Schlagzeuger Tom Skinner an die Winterthurer Musikfestwochen. Gelegenheit, The Smiles’ leichtfüssigen und immer wieder irre sphärischen Prog-Rock in einem intimen Rahmen zu sehen, wird es wohl kaum nochmal geben.

Arooj Aftab, 19. August, Landiwiese (Zürich)

Die in New York lebende Sängerin, Komponistin und Produzentin machte sich 2022 mit dem historischen Grammy-Gewinn als erste pakistanische Musikerin und einem Platz in Barack Obamas Playlist einen Namen. Nach Zürich bringt sie ihr neues Album «Night Reign», transzendente Klänge und bestimmt auch ihren längst legendären Schalk.

Sampa The Great, 21. August, Parc La Grange (Genf)

Spätestens seit ihrem Debütalbum «The Return» von 2019 zählt die sambische Rapperin Sampa The Great zu den kraftvollsten und treibendsten Stimmen des modernen Hiphop. Am überhaupt sehr empfehlenswerten Scène Ella Fitzgerald spielt sie gratis.

Sleater-Kinney, 23. August, Les Docks (Lausanne)

Wer Riot Grrrl sagt, denkt höchstwahrscheinlich auch direkt an Sleater-Kinney: Die feministische Underground-Punk-Bewegung der 90er-Jahre wäre ohne die US-Band kaum vorstellbar. Die Tour zum im Januar veröffentlichten elften Band-Album «Little Rope» führt die Koryphäen auch nach Lausanne.

La Luz, 14. September, Bogen F (Zürich)

Inspiriert von Gedichten der Science-Fiction-Autorin Octavia E. Butler veröffentlichen La Luz im Frühling ein wortwörtlich wundervolles Album voll inbrünstiger Psychedelik, einem guten Schuss Doo-Wop und schwelgendem Gesang. Tipp: Den Support nicht verpassen! Es gäbe kaum einen besseren Einstand für diesen flirrenden Gitarrenabend als die Genferinnen von Barrio Colette.

Klaus Johann Grobe, 19. September, Sudhaus (Basel)

Es gibt wahrscheinlich keine lässigere Musik als den gereiften Disco der Krautrock­-Poeten Klaus Johann Grobe, um den Sommer ausklingen zu lassen. Hier gibt es Tickets.

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